Jahreshauptversammlung Feuerwehr

von Thomas Geigenmüller (Kommentare: 0)

34 von 40 Kameraden der Grünbacher Feuerwehr ließen es sich nicht nehmen, den umfangreichen Berichten des Wehrleiters, des Gerätewartes und des Jugendwartes zu lauschen und nahmen an der turnusmäßigen Jahreshauptversammlung der Grünbacher Wehr teil. Nach der Ehrung der verstorbenen Kameraden übergab Tagungsleiter Gerd Kreißl dem Wehrleiter Thomas Geigenmüller das Wort für seinen ausführlichen Rückblick auf das Jahr 2014. Ein Jahr der Superlative! Noch nie wurden so wenige Einsätze gefahren wie in dem vergangenen Jahr. Mit nur 8 Einsatzfahrten lag die Zahl weit unter dem statistischen Mittel, welche etwa bei 20 Einsätzen liegt. Und doch prägte sich ein Einsatz in das Gedächtnis fest ein. Im Rahmen einer Fehlalarmierung erlitt ein Kamerad einen schweren Unfall der mit Atemstillstand verbunden war. Nur durch die sofortige Hilfe seiner eigenen Kameraden können wir ihn heute wieder gut genesen im Feuerwehrhaus begrüssen. Eines der negativen Erlebnisse des Jahres!

Auch Ausbildung und Lehrgangsbesuche wurden trotz der intensiven Festvorbereitung zur 100-Jahr-Feier nicht vernachlässigt. Im Gegenteil - sie wurden auf hohem Niveau gehalten. Über 1400 Ausbildungsstunden wurden geleistet, davon 70 Stunden in der Vogtlandkreisausbildung und 160 Stunden an der Landesfeuerwehrschule!
Dank gilt dabei auch den Arbeitgebern, die unsere Kameraden dafür von der Arbeit frei stellen.

Im Haushalt 2014 konnten bis auf das leidige Thema Fassadensanierung alle Investitionen umgesetzt werden. Dafür dankt Thomas Geigenmüller den Gemeinderäten und dem Bürgermeister. Rund 22.000 € wurden dafür aufgewendet. Schwerpunkt war die Anschaffung moderner Türöffnungstechnik bei Notzugriffen. Aber auch Eigeninvestitionen aus Spendenmitteln wurden umgesetzt. So konnte ein Rückfahrkamerasystem am Sprinter(MTW) sowie Hänger montiert werden und verbessert dadurch die Sicherheit der Kameraden.

Die bilanzierte Dienstbeteiligung wuchs mit 64.87 % erstmals wieder, wenn auch nur im "Nullkomma-Bereich"
Wehrleiter Geigenmüller hält eine regelmäßige Dienstteilnahme auf Grund der geringen Einsatzhäufigkeit für eines der wichtigsten Instrumente in der Einsatzbereitschaft. Jeder Kamerad sollte sich deshalb selbst die Frage stellen, ob ihm der Dienst in der Feuerwehr Freude bereitet oder eher eine Last darstellt und dann seine eigenen Schlüsse ziehen.

In der Personalentwicklung ist leider die rückläufige Tendenz noch nicht aufzuhalten gewesen. Zwei junge Kameraden verließen aus persönlichen Gründen die Wehr und nur ein Feuerwehrmann konnte aufgenommen werden. Die Bitte des Wehrleiters an den Gemeinderat, selbst bei der Mitgliederwerbung Instrumente zu suchen um neue junge Menschen für den Dienst in der Wehr zu gewinnen, wurde auch im letzten Jahr nicht umgesetzt.

Als es im Bericht dann galt, das Jahr mit seinen Aktivitäten nochmals Revue passieren zu lassen, staunten die Zuhörer nicht schlecht, was neben dem Höhenpunkt, dem "100-jährigen Jubiläum" noch so alles im Feuerwehralltag gelaufen ist.

So zum Beispiel die Reise zum 20-jährigen Jubiläum der Feuerwehrpartnerschaft nach Oberösterreich und die Neugestaltung der Sitzecke hinter dem Gerätehaus. Spektakulär war das Spendenaufkommen für das Jubiläum im August. Mit 12.413,14 € kam eine stattliche Summe zusammen. Und diese war auch notwendig, um die mehr als 14.000 € hohen Kosten der Festdurchführung deckeln zu können.

Thomas Geigenmüller erinnerte dann noch an ein weiteres Negativerlebnis des letzten Jahres.
Dem Unfall mit dem Löschfahrzeug LF 16. Durch einen Unbekannten wurde die Fahrspur auf der Rückfahrt von der Atemschutzanlage gekreuzt und wir mussten einen Baum streifen. Die Folgen waren erst später jedem klar geworden. Der gesamte Aufbau wurde verzogen, das 20 Jahre alte Fahrzeug war nur noch bedingt einsatzbereit. Gutachter und Versicherungen prüften nun sorgfältig die Reparaturoption. Es stellte sich jedoch heraus, dass das nicht die vernünftigste Lösung wäre. Mit einem Investitionsbedarf von etwa 80.000 € könnte ein Ersatzfahrzeug neu beschafft werden. Die Gemeinde möchte diesen Weg mit Landesfördermittel angehen. Ein Signal in die Zukunft! Und in Zeiten der klammen Kassen nicht hoch genug zu werten.

Als einen weiteren positiven Höhepunkt sieht der Wehrleiter die Neuformierung des Jugendwartteams. Mit dieser Truppe wird es gelingen, den erfolgreichen Weg der Grünbacher Floriansjünger weiter zu bestreiten, und sicher noch zu verbessern. Dafür sorgt das erweiterte Führungsteam um Jugendwart Felix Buchheim, der erstmals als Jugendwart selbst den Bericht vor allen Anwesenden vortrug.

Im Anschluss meldeten sich viele Gäste zu Grußworten. Allen voran Günter Mühleder von der Partnerwehr aus Österreich und Bürgermeister Ralf Kretzschmann. Kamerad Mühleder übergab ein Trainingsgerät zur Hohlstrahlrohrausbildung den Kameraden. Eine tolle Überraschnung! Bürgermeister Kretzschmann lobte die Kameraden und sichert auch weiterhin alle machbare Unterstüzung den Kameraden zu.

Zum Schluß erinnert Wehrleiter Geigenmüller noch daran, daß nun sein letztes Jahr als Wehrleiter beginnt. Im Jahr 2016 wird mit der Wahl zur neuen Wehrleitung die Ära Geigenmüller zu Ende sein. Die Einarbeitung junger Kameraden läuft bereits auf Hochtouren.

Ehre wem Ehre gebührt

Im Anschluß an die Hauptversammlung wurden mehrere Kameraden für Ihre Verdienste der letzten Jahre durch die Gemeinde Grünbach und die Wehrleitung wie folgt geehrt:

1. Verdienstmedaille des Landesfeuerwehrverbandes in Silber

    Kamerad Werner Günther

2. Beförderungen zum:

Brandinspektor: Kamerad Thomas Geigenmüller
Brandmeister: Kamerad Michael Breitfeld
Löschmeister: Kamerad Jens Dümichen
Hauptlöschmeister: Kamerad Daniel Kern

3. 40 jährige Dienstjubiläum: Kamerad Werner Günther

4. 25-jähriges Dienstjubiläum: Kamerad Steffen Lorenz

5. 10-jähriges Dienstjubiläum: Kameradin Kristin Löffler und Kamerad Steffen Schubert

6. Verabschiedung aus dem aktiven Dienst: Kamerad Thomas Rosenbaum

7. Aufnahmen in den aktiven Dienst: Jonas Kreißl

8. Ernennungen: Gruppenführer-Daniel Kern, Atemschutzgeräteträger-Ivo Winterstein, Maschinist-Daniel Kern,
                        Kreisausbilder Kettensäge-Ronny Pommer

9. Sonderpreis Feuerwehr: Nils Golla, Alexander Klein, Jonas Kreißl und Dirk Gruber

Im Anschluß erhielt die neue Jugendleitung einen neuen Laptop für ihre Arbeit.

 

 

 

 

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