Wehren des Vogtlandes im Dialog

von Thomas Geigenmüller (Kommentare: 0)

Die vom Kreisfeuerwehrverband und vom Landtagsabgeordneten Sören Voigt (CDU) initierte Konferenz mit dem Arbeitstitel "Dialog Feuerwehren Vogtlandkreis 2017" sorgte für eine anregende aber auch kritische Athmosphäre im Feuerwehrgerätehaus der Auerbacher Feuerwehr. Eingeladen waren die Gemeindewehrleiter des Vogtlandes und mit Frau Bürgermeisterin Schöniger aus Rodewisch und Herrn Bürgermeister Hennig aus Klingenthal zwei Vertreter des sächsischen Städte- und Gemeindetages.

Und unüblicher Weise kamen nicht nur die 27 gemeldeten Gäste und Gemeindewehrleiter, sondern am Ende waren etwa 35 Teilnehmer anwesend.
Mit dabei auch Vertreter des Brand- und Katastrophenschutzamtes des Vogtlandkreises und der Berufsfeuerwehr Plauen.

Sie alle konnten mit zwei kompetenten Gesprächspartner in den gewünschten Dialog gehen. Geschäftsstellenleiter des Kreisfeuerwehrverbandes Daniel Löwenhagen freute sich über das Kommen von Landesbranddirektor Rene`Kraus und Ministerialrat Dirk Benkendorf vom Innenministerium Sachsens.
Beide freuten sich Gäste dieser Runde sein zu dürfen!

Seit 2013 gibt es nun schon derartige Dialogrunden im Vogtland und wenn man ehrlich ist, konnte auch schon einiges in der alltäglichen Arbeit der Feuerwehr, aber auch in der Organisation derer verbessert werden. Aber es gibt auch noch eine Menge Baustellen! Wenn man den Abschlußbericht der Arbeitsgruppe "Feuerwehr 2020" hernimmt, gibt es Erfolge z.B. bei den einheitlichen Ausbildungsunterlagen. Eine Feuerwehr-APP unterstützt die Einsatztätigkeit der sächsischen Kameraden mit einem kostenfreien Tablett. Eine Jubiläumsprämie für langjährige Angehörige, neue finanzielle Festbetragsunterstützung sächsischer Jugendfeuerwehren sind auf der Finanzseite positiv zu bewerten.

Conträr wird dagegen das Angebot an der Landesfeuerwehrschule gesehen und auch die zur Verfügung stehenden Fördersummen. Während es für die Feuerwehren klar zu wenig Lehrgangsplätze gibt und auch zu wenig finanzielle Mittel, wird das vom Chef der Landesfeuerwehrschule was das Lehrgangsangebot betrifft anders beurteilt. Er sieht auch einen entscheidenden Bedarf in einer besseren Abstimmung bezüglich Lehrgangsrückgaben ebenso, wie auch darin- Lehrgänge am Bedarf vorbei durch einige Kameraden besetzen zu wollen. Hier sollte auch der GWL besser auf seien wirklichen Bedarf achten.

MdL Voigt bilanziert eine stabile Föderung mit 25 Mio in Sachsen, wonach 1,5 Mio dem Vogtlandkreis zugeschrieben werden. Das wiederum sorgte für kritische Anmerkungen dahingehend, dass zwar die Festpreisförderungen für Fahrzeuge und Gerätehauser dem Markt angepasst wurden, nicht jedoch der Fördetopf, so dass zwar besser gefördert wird, aber längst nicht mehr dasselbe, sondern weniger. Viel Klärungsbedarf also!

Moderator Thomas Geigenmüller hatte damit alle Hände voll zu tun, eine gewisse Linie zu halten und nicht jeden vom eigentlichen Thema abweichenden Redner zu unterbrechen um die vielgestalterischen Tagesordnungspunkte auch wirklich zu schaffen.

Im Fazit wird es weitere Gesprächsrunden geben müssen. Denn nach wie vor gibt es das Patentrezept für mehr Mitglieder in unseren Wehren immer noch nicht - aber wer hat das auch erwartet? Und es wird interessant sein mit den ersten Wehren, welche gute Erfahrungen sie mit der Doppelmitgliedschaft haben, ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus werden in diesem Jahr das Brandschutzgesetz und die Feuerwehrverordnung novelliert- genügend Gesprächsstoff für die Zukunft.

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